Kinderkirche

Am Dreifaltigkeitssonntag kamen 15 Kinder zur Kinderkirche in St. Antonius zusammen, um spielerisch dem Geheimnis Gottes auf die Spur zu kommen. Schnell entdeckten sie im Wort „Dreifaltigkeit“ die Begriffe „drei“ und „falten“. Ein runder Stoffkreis mit drei eingefalteten Seiten half uns im Folgenden dem Begriff auf die Spur zu kommen.

Im kindgerecht erzählten Evangelium nach Johannes (Joh 16,12-15) hörten die Kinder, wie Jesus von Gott, dem Vater, und dem Heiligen Geist spricht. In der Erarbeitung durften die Kinder die drei Seiten des zuvor gefalteten Tuchs nacheinander entfalten. Die Kinder gestalteten jede Seite mit Symbolen und sammelten, was sie mit Gott-Vater, Jesus und dem Heiligen Geist verbinden.

Am Ende bastelten alle ein dreiflügeliges Windrad, wobei jeder Flügel einer göttlichen Person gewidmet und passend bemalt wurde. Mit einem Segen wurden die Kinder in den Sonntag entlassen – oder direkt zum „Kirchplatz open“, wo sie stolz ihre Windräder präsentieren konnten. Und wenn der Wind kräftig weht und sich die Flügel drehen, erinnert sie das hoffentlich immer wieder daran: Gott ist in drei Personen bei uns – lebendig, bewegend und voller Liebe.

Am Karfreitag versammelten sich knapp 30 Kinder am Kirchort St. Antonius, um gemeinsam den Leidensweg Jesu nachzuvollziehen. In einer kindgerechten Andacht lernten sie anhand verschiedener Symbole die Leidensstationen Jesu kennen.

Die Kinder setzten sich mit den Symbolen auseinander und gestalteten daraus individuelle Kreuze. Im Gespräch ging es nicht nur um das historische Geschehen, sondern auch darum, eine Verbindung zum eigenen Leben herzustellen: Was bedeutet Leid für mich? Wo erlebe ich Ungerechtigkeit oder Schmerz? Und wie kann ich anderen beistehen?

So schlüpften die Kinder gedanklich in die Lage Jesu und schlugen eine Brücke zu ihrem Alltag. In dieser Auseinandersetzung wurde deutlich, wie aktuell die Botschaft von Karfreitag auch heute noch ist.

Doch der Weg endete nicht am Kreuz: Am Schluss richteten wir gemeinsam den Blick auf das kommende Osterfest – das Fest der Auferstehung. Die Hoffnung und die Freude über das Leben, das stärker ist als der Tod, standen als frohe Botschaft am Ende dieses besonderen Tages.

Zu einem besonderen Fest waren die kleinen Besucher der Kinderkirche von St. Antonius eingeladen.

Gemeinsam überlegten die Kinder zunächst, was alles benötigt wird, um ein Fest zu feiern. Schnell waren sie sich einig: Essen, Trinken, Musik und ein schön dekorierter Tisch dürfen nicht fehlen.

Mit viel Eifer bereiteten die Kinder eine runde Tafel vor. Ein großes Tischtuch und Sitzkissen wurden ausgelegt, und jedes Kind dekorierte seinen Platz mit Liebe und Fantasie. Die fröhliche Atmosphäre lud dazu ein, sich wie echte Festgäste zu fühlen.

Die Kinder erfuhren, dass sie wie Jesus und seine Mutter Maria zur Hochzeit in Kana eingeladen sind. Wie es sich für eine Hochzeit gehört, wurde gesungen und getanzt. Zu dem Lied „Wir feiern heut ein Fest“ prosteten sich die Kinder mit Saftschorle zu und erlebten die Freude eines Festes hautnah.

Mit Hilfe von Bildkarten lauschten sie der Geschichte von der Hochzeit zu Kana. Dabei erfuhren sie von einem großen Missgeschick: Der Wein war ausgegangen. Die Kinder merkten schnell, dass auch ihre eigenen Becher leer waren. Es gab keinen Nachschub – ein echtes Problem, denn Wein ist ein Zeichen der Freude und gehört zum Feiern. Doch Maria wusste, dass Jesus helfen konnte.

Jesus ließ schließlich sechs Krüge mit Wasser füllen, und als die Diener das Wasser ausschenkten, war es zu Wein geworden – einem vorzüglichen Wein, wie der Tafelvorsteher feststellte. Auch die Kinder durften kosten und freuten sich über leckeren Saft. Anschaulich wurde ihnen vermittelt: Wo Jesus ist, da hört das Fest nicht auf. So ist es auch bei Gott in seinem Reich: Es geht uns gut, und wir können uns richtig freuen.

In einer Fürbitt- und Dankesrunde brachten die Kinder ihre Bitten und ihren Dank zum Ausdruck. Mit bunten Luftschlangen pusteten sie ihre Wünsche symbolisch zu Gott.

Zum Abschluss gestalteten die Kinder ein Bild mit einer Drehscheibe, mit der die Verwandlung von Wasser in Wein spielerisch nachgestellt werden konnte. Die Kinder verließen die Kinderkirche mit einem Lächeln und der Freude über eine lebendige und bedeutungsvolle Feier.

Die diesjährige Advents-Kinderkirche von St. Antonius hat uns gezeigt, wie wir durch das Teilen unserer Kräfte zu leuchtenden Sternen für andere werden können.

Um die zentrale Botschaft des Evangeliums den Kindern verständlich zu machen, wurde die Geschichte „Vom winzig kleinen Stern auf dem Weg zur Krippe“ gelesen und besprochen. Alle 20 Kinder hörten aufmerksam und gespannt zu, wem der kleine silberne Stern auf seinem langen Weg nach Bethlehem begegnete und wie er durch die geteilte Leuchtkraft der anderen Sterne immer strahlender und selbstbewusster wurde. So erfuhren die Kinder eine einfache Antwort auf die schwierige Frage, die die Menschen im heutigen Evangelium Johannes dem Täufer stellen: „Was sollen wir tun?“ Die anderen Sterne tuen nämlich das, was sie können, um dem kleinen Stern zu helfen, ohne ihre eigenen Aufgaben aus dem Blick zu lassen. Auch die Kinder verstanden dadurch, dass sie, obwohl sie noch klein sind, für andere Menschen da sein und leuchten können.

Abschließend bastelten die Kinder voller Eifer den kleinen Stern, der zum riesengroßen bunt leuchtenden Stern mit Schweif geworden ist. Er kann zu Hause über den Krippen aufgehängt werden.