Pfarrbrief und Termine
Pfarrbrief
Pfarrbrief Dezember 2025 und Januar 2026
Liebe Freunde und Mitglieder unserer Pfarrgemeinde St. Flora,
was, schon wieder Advent und Weihnachtszeit? Schnell werden Tannenzweige und Kerzen gekauft.
Advent heißt warten, sich vorbereiten, etwas ankündigen. Schon seit Wochen künden zumindest Lebkuchen und Dominosteine davon, dass etwas Besonderes bevorsteht. Aber so richtige Freude kommt nicht auf, warum muss es schon wieder Weihnachten sein, das Jahr wird ja immer kürzer – worauf warte ich eigentlich, wen erwarte ich eigentlich zu Weihnachten und in der weihnachtlichen Zeit? Gedanken im Advent.
‚So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag’ – so steht es im Weihnachtsevangelium. Mit der Geburt Jesu ist für viele Menschen der Advent beendet. Lange hatten sie auf den Messias gewartet, 4000 Jahre – länger als unsere 24 Kalendertage auf den Adventskalendern.
Ja – die Nachricht spricht sich herum. Menschen eilen zur Krippe.
Der Advent beschleunigt uns. Die kurzen Tage sind verplant und ausgefüllt. Die Freude auf Weihnachten darf uns eilig werden lassen. Denn als adventliche Menschen steuern wir auf Weihnachten hin und nicht von einem Gänseessen zur nächsten Bescherung oder dem nächsten ‚Bündel‘.
‚Trau dich, dem Gefühl Platz zu lassen, dass du Weihnachten tatsächlich sehnsuchtsvoll erwartest‘ – schreibt Bruder Paulus Terwitte in einem Adventskalender ,Trau dich, 24 Tage anders zu warten‘.
Ja, trauen wir uns, geben wir uns einen Ruck. Das wird schwer sein. Sich im Advent und in der weihnachtlichen Zeit Zeit zu nehmen, das ist Luxus. Fast unmöglich. Wir kennen das doch alle, dass am Heiligen Abend – wenn auch das letzte Geschenk eingepackt und die letzte Treppenstufe geputzt ist und der Tannenbaum gerade steht – die Luft raus ist…
Ja, nehmen wir uns in diesen Tagen doch einmal Zeit für uns selbst, für andere. Einmal das tun, was man schon längst einmal tun wollte.
Ich lade Sie ein, einmal zu sagen:
- Warum nicht:
- Aufmerksam werden,
- Ruhe finden,
- Türen öffnen,
- Entdecken,
- Neugierig sein.
‚Ja, lass nicht zu, dass irdische Aufgaben und Sorgen uns hindern, deinem Sohn (wartend) entgegen zu gehen‘ (aus dem Tagesgebet des 2. Adventssonntages).
So wünsche ich Ihnen zusammen mit all meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit und Gottes reichen Segen für das Neue Jahr 2026.
Ihr Pfarrer
Rudolf Liebig